Der Höhepunkt der Übung „Sommergewitter“ war unbestritten die Übergabe des Kommandos vom scheidenden Bataillonskommandanten Obst SCHULYOK an den neuen Kommandanten Obstlt HORNOF. Die 2. Kompanie war beim militärischen Festakt am letzten Tag der Übung nahezu vollzählig vertreten und bedankte sich durch ihre stramme Anwesenheit beim bisherigen Kommandanten und begrüßte den neuen Bataillonschef -gemeinsam mit den anderen Teilen des Bataillons – mit einem schallenden „Sturm vorwärts“. Bevor es jedoch so weit war, galt es die Aufträge der Vorstaffelung und jene der BWÜ zu erfüllen. Eine große Herausforderung zu Beginn jeder Übung ist es, aus den tatsächlich eingerückten und zugeteilten Soldaten die Kompanie unverzüglich zu formieren, von WIEN in den Übungsraum (BRUCKNEUDORF) zu verlegen und innerhalb weniger Stunden die Arbeitsfähigkeit herzustellen. Dazu gilt es, alle Kameraden einer COVID19- Testung zuzuführen, Befehlsausgaben und Dienstaufsicht auf allen Ebenen durchzuführen, die Verbindung herzustellen, Container zu entladen, Gefechtsstände zu errichten, Bekleidung auszufassen, N-Gerät auszugeben, Unterkünfte zu beziehen, (oftmals desolate) Fahrzeuge zu verlegen, medizinische (San) Aspekte abzuklären, die Züge zu formieren und auch die Versorgung mit Mahlzeiten für die hungrigen Männer sicherzustellen. In den Nachtstunden des ersten Übungstages waren all diese Aufgaben positiv erfüllt. „Wo wir sind, ist vorne“ lautet seit vielen Jahren das bekannte Motto der 2. Kompanie. Der Auftrag der 2. Kompanie war es, den Soldaten des Bataillons die Kenntnisse und Fähigkeiten zum Errichten und Betreiben eines temporären Kontrollpunktes (tKP) zu vermitteln bzw. zu wiederholen. Dieser Auftrag wurde durch den Einsatz von drei Stationen, nämlich
– Durchführen von Personenkontrollen
– Durchführen von Fahrzeugkontrollen
– Errichten und Betreiben eines temporären Kontrollpunktes
erfüllt. Im zweiten Teil des Tages wurde schließlich in verschiedenen, vorab festgelegten Szenarien mit zunehmender Eskalationsstufe, das zuvor Erlernte praktisch und zusammenhängend im Halbzugsrahmen angewandt. Ein weiterer Höhepunkt der Übung „Sommergewitter“ war ein Stationsmarsch am vorletzten Übungstag. Entlang einer rund 12 km langen Marschstrecke galt es verschiedene und jedenfalls stets körperlich anstrengende Aufgaben, wie bspw. das Ziehen von LKW, Retten von Verwundeten, das Überwinden von Teilen der HiB im KaZ03 usw., zu bewältigen. Die ersten Marschgruppen starteten bereits im Büchsenlicht des frühen und verregneten Morgens nach einer sehr kurzen nächtlichen Ruhephase nach drei Tagen Gefechtsdienst und Scharfschießen. „Die Uniform ist kein Arbeitsgewand, sondern der Ausdruck einer Lebenseinstellung.“ Dieses Grundprinzip vermittelt der Kompaniekommandant, Major DVORAK, stets allen Kameraden seiner Kompanie. Die beste Methode dies zu erreichen, ist eine kompromisslose Vorbildwirkung und hohe Selbstdisziplin. GROSSER ERFOLG BEIM STATIONENMARSCH Diesem Grundprinzip folgend zeigten die Kameraden der 2.Kompanie, dass militärische Tugenden, wie marschieren und das Erbringen körperlicher Höchstleistung auch nach Belastung und unter Schlafentzug, kein Problem darstellen. Bei insgesamt zehn angetretenen Marschgruppen gelang es OWm SCHMIDT (Kdt III. Zg) mit seinen Männern, einen sagenhaft überlegenen Sieg zu erlangen.
Zusätzlich erreichte Lt LIEBHART (Kdt I.Zg) mit seiner Marschgruppe den hervorragenden dritten Rang. Diese ausgezeichneten Erfolge wurden am anschließenden Kompanieabend natürlich würdig und ausgelassen gefeiert. „Für mich bedeutet die Führung der Kompanie, durch eine klare Aufbau- und Ablauforganisation sowie durch präzise Aufträge konkrete Verantwortungsbereiche für die nachgeordneten Stellen zu schaffen. Weiters sind Können, Begabung und auch Bedürfnisse der Soldaten so zu steuern, dass wir jederzeit in der Lage sind, unsere Aufträge kompromisslos zu erfüllen.“, erklärt der Kompaniekommandant. „Mein Respekt gilt dem Kader und der Mannschaft, welche sämtliche Aufträge während dieser Übung mit persönlichem Einsatz sehr professionell erfüllt haben. Es gilt unverändert: Wo wir sind, ist vorne!“, schließt Major DVORAK.