Durchstarten mit dem Eurofighter

Mit tosendem Lärm rollen zwei Jagdflugzeuge Eurofighter Typhoon auf das Rollfeld. Die Startfreigabe erfolgt, die Triebwerke brüllen und die Maschinen heben in kurzem Abstand ab. Kurz darauf folgt ein weiterer Eurofighter – der “Roleplayer” für die bevorstehende Luftübung. Es ist der Beginn einer exklusiven Präsentation des Überwachungsgeschwaders für Milizsoldaten des Jägerbataillons Wien 2 “Maria Theresia”.

80 Soldatinnen und Soldaten des Wiener Verbandes sind derzeit bei der Vorbereitung der Milizübung EISBRECHER19. Sie trainieren den Umgang mit terroristischen Szenarien. In der nächsten Woche wird das Bataillon dann auf 450 Personen anwachsen, die auf dem Truppenübungsplatz Seetaler Alpe und dem Fliegerhorst Hinterstoisser stationiert sein werden.

Der Eurofighter ist ein umstrittenes aber auch sehr leistungsfähiges Rüstungsgut. Mit seinen Mach 1,8 (2.400km/h) erreicht er in zehn Minuten Vorarlberg. Dafür stehen dem Flugzeug fünf Tonnen Treibstoff zur Verfügung. Zusätzlich kann es auf zehn sogenannten Stationen Zusatzwaffen aufnehmen.

Von den 15 “Multi-Role” Fliegern werden jeweils ⅓ einer kleinen Wartung und ⅓ einer großen Wartung unterzogen. Daher sind rund 5 Jets dauernd einsatzbereit, erklärt Major Martin Auer. Der 37-jährige ist seit 2015 Einsatzpilot auf dem Eurofighter. Er ist damit einer der wenigen, der die strenge Auswahl zum Militärpiloten bestehen.

Der Weg zum Pilot beginnt mit der Untersuchung zur Fliegertauglichkeit im Heeresspital, wo nur 3% aller Bewerber weiterkommen. Nach der theoretischen Ausbildung lernt der Flugschüler den Umgang mit der Propellermaschine PC6 und alsbald PC7, wo der Auszubildende lernt, das Flugzeug alleine zu fliegen.

Kurz darauf donnert der Himmel über Zeltweg wieder: Die drei Eurofighter treffen oberhalb des Militärflugplatzes aufeinander und üben Abfang-Szenarien.