Was passiert, wenn der Terror Wien erreicht? Diesem Szenario nahmen sich 50 Milizsoldaten an.
Wien, 08. September 2016 – 50 Führungskräfte des Wiener Jägerbataillons Wien 2 „Maria Theresia“ trainieren den Schutz kritischer Infrastruktur im Rahmen eines sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz.
Die Ausgangssituation
Aus zunächst friedlichen Demonstrationen entwickeln sich gewaltbereite Gruppierungen, die Anschläge gegen wichtige Wiener Energieinfrastruktur planen. Das Jägerbataillon Wien 2 „Maria Theresia“ wird mobilisiert um mit seinen rund 900 Soldaten die Exekutive zu unterstützen.Ziel ist es, die Wiener Bevölkerung zu schützen sowie die Zusammenarbeit mit zivilen Behörden zu trainieren.
Vernetztes Denken notwendig
Die Stabsarbeit der Polizei, ziviler Behörden und des Bundesheeres unterscheiden sich. Die Zusammenarbeit in Friedenszeiten zu üben ist daher ein Anliegen des Bataillonskommandanten: „Nur durch vernetztes Denken und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen ist die Sicherheit für unsere Bevölkerung und für die lebensnotwendige Infrastruktur sicherzustellen. Kreative Lösungsansätze sind gefragt – genau dafür trainieren wir hier.“, so Oberstleutnant Bernhard Schulyok.
Intensive Planung und Zusammenarbeit
In zahlreichen Planungsschritten erarbeiteten die Stabsoffiziere die Lösung der herausfordernden Aufgabe. Zur Abstimmung zwischen den Führungsgrundgebieten des Stabes finden laufend Koordinierungsbesprechungen statt. Der kurz gesteckte zeitliche Rahmen erfordert höchste Konzentration und präzises Arbeiten. Dennoch müssen Ideen kreativ entwickelt, die Vor- und Nachteile beurteilt und gegeneinander abgewogen werden.
Major Güttersberger, stellvertretender Kommandant der Garde und bei dieser Übung Stabstrainer sagt: „Die Wiener Miliz ist für uns ein essentieller Bestandteil des Bundesheeres. Die Garde ist für zwei Milizverbände verantwortlich und bei der Gewinnung neuer Milizsoldaten österreichweit Spitze: Jährlich gewerden 100 aus den bei der Garde eingerückten Grundwehrdienern davon überzeugt, Milizsoldaten zu werden.“ und ergänzt: „Für uns ist die Wiener Miliz von großer Bedeutung für die Erfüllung unserer Aufträge.“
Schutz und Hilfe für Wiener Bevölkerung
Der fiktive Assistenzeinsatz ist komplex und erfordert von den Soldaten unabhängig von zivilen Einrichtungen zu agieren. Vorallem ist Durchhaltefähigkeit gefordert, was die Planung für Personal und Verpflegung für einen mehrwöchigen Einsatz verlangt. Im Vordergrund steht jedenfalls, der Wiener Bevölkerung Schutz vor der Bedrohung zu bieten. Darin sind sich alle Soldaten einig und dafür trainieren sie.