Über 80 Soldatinnen und Soldaten des Jägerbataillons Wien 2 „Maria Theresia“ waren in dieser Woche in die Maria Theresien-Kaserne gekommen. Anhand von Planspielen vertieften die Zugs- und Kompaniekommandanten sowie Stabsoffiziere des Verbandes ihre militärischen Fertigkeiten. In nur vier Tagen leisteten die Soldaten rund 11 Stunden an Aus- und Fortbildung pro Tag.
Umfangreiches Fortbildungsprogramm
Nachdem die Zugs- und Kompanienkommandanten die Lageinformationen erhalten hatten, verlegten sie zu den realen Schutzobjekten. Eines davon ist ein Umspannwerk im niederösterreichischen Ternitz. Dort führte ein Vertreter des Betreibers die Soldaten durch die Anlage. Die Soldaten beurteilten die Schwachstellen der Einrichtung, Möglichkeiten zur Überwachung und wie das Schutzobjekt gegen gezielte Aggressionen verteidigt werden kann.
Ein weiteres Ausbildungsvorhaben während der Trainingswoche stellte die Einschulung von 12 Kraftfahrern auf den neuen MAN LKWs 14.280 dar. Die LKWs wurden im Rahmen des Milizpaketes des Milizbeauftragten Generalmajor Hameseder beschafft. Die 280PS starken LKWs bilden nun das Rückgrat der Beweglichkeit der Soldaten. Die Kraftfahrer des Jägerbataillons verfügen bereits über LKW-Führerscheine, dennoch nimmt die Einschulung auf den neuen Fahrzeugen eine Woche Zeit in Anspruch und umfasst auch das Geländefahren, ein Highlight für die Soldaten.
Auch der Sanitätszug der Stabskompanie konnte sein Wissen auffrischen. Nicht weniger als 14 Sanitäter und vier Ärzte waren zur Übung gekommen, um einen 32-stündigen Refresher als Notfallsanitäter zu erhalten sowie den Umgang mit lebensbedrohenden Verletzungen unter Gefechtsbedingungen zu üben. Dazu zählte das Anlegen von Torniquets als Druckverband auf Extremitäten sowie von „Quick Clot Combat Gauze“ für Verletzungen auf druckempfindlichen Körperteilen, wie beispielsweise dem Hals.
Schutz und Hilfe für die Bevölkerung
Oberstleutnant Markus Hornof ist Kommandant der Jägerbataillons Wien 2 und sagt: „Meine Soldaten sind hoch motiviert und zeigen Leistungswillen. Der Schutz unserer Bevölkerung steht gerade in diesen Zeiten im Vordergrund unseres Handelns. Ich bin stolz auf unsere Soldatinnen und Soldaten, die Leistungsbereitschaft und Einsatzwillen gezeigt haben.“
Der Schutz kritischer Infrastruktur ist komplex und erfordert von den Soldaten zu agieren, ohne das öffentlichen Leben zu beeinträchtigen. Die Durchhaltefähigkeit der Soldaten ist gefordert und verlangt detaillierte Planung für Personal und Verpflegung in einem mehrwöchigen Einsatz.
Das Jägerbataillon Wien 2 „Maria Theresia“
Das Jägerbataillon Wien 2 „Maria Theresia“ ist eines von zehn Milizverbänden des Bundesheers. Die 800 Soldaten kommen aus allen Teilen Österreichs. Die Miliz ist Träger der militärischen Landesverteidigung; Milizangehörige bilden bis zu 50% aller Soldatinnen und Soldaten in den Assistenz- und Auslandseinsätzen des Bundesheeres.